Estriche können auf unterschiedliche Art und Weise verlegt werden. Es gibt einmal den „schwimmenden“ Estrich, den Verbundestrich oder den Trockenestrich.
Der „schwimmende“ Estrich wird zur Verringerung des Schalls auf eine Trittschalldämmung oder zum Wärmeschutz auf eine Wärmedämmung aufgebracht. Die Decken müssen zum groß Teil eben sein und frei von kleinen Erhebungen, die sonst zu Schallbrücken werden können oder hier können dann auch Kältebrücken entstehen. Wenn man einen „schwimmenden“ Estrich über Nassbereichen bzw. Nassräumen oder bei Räumen, die nicht unterkellert sind, machen möchte, sollte auf jeden Fall eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Wasser vorgenommen werden, damit dieses nicht mit der Zeit nach oben dringen kann. Auch wenn man Fußbodenheizung in der Wohnung oder im Haus hat, kann hier dann der „schwimmende“ Estrich verlegt werden.
Der Verbundestrich dient als Nutzboden, da dieser besonders abriebfest ist. Dieser Kann auf einen bereits vorhandenen Boden aufgetragen werden. Dieser Estrich wird meist in Keller verwendet, da man diese meist später oder gar nicht mehr mit Fliesen oder einem anderen Material belegt.
Der Trockenestrich besteht aus Platten, die verlegt werden, und einer Schicht Dämmung. Der Vorteil dieser Platten sind, dass man keine zusätzliche Feuchtigkeit mehr in die Räume mit einbringt. Und man braucht nicht die Zeit abzuwarten, bis der Estrich durchgetrocknet und begehbar ist.
Es gibt nicht nur verschiedene Arten der Verlegung von Estrichen, sondern auch verschiedene Estricharten.
Es gibt zum einen den Zementestrich oder auch Mörtelestrich genannt. Dieser besteht aus normalem Estrich, zusätzlich aus Sand oder Kiessand und Wasser. Dieser kann als „schwimmender“ Estrich oder als Verbundestrich gelegt werden. Wenn die Oberfläche besonderer Belastung ausgesetzt ist, zum Beispiel in einer Lagerhalle, kann man mit speziellen Tränkstoffen oder einer anderen Versiegelung diesem starken Abrieb entgegen wirken.
Ein anderer Mörtelestrich ist der Gipsestrich, der aus Estrichgips, Sand und Wasser besteht. Dieser Estrich kann auch als Nutzestrich genutzt werden. Dieser kann auch durch eine Zugabe von Farbe eingefärbt werden. Auch kann man ihn wie den Zementestrich mit chemischen Mittel gegen Abrieb schützen.
Der Fließestrich ist der bekannteste Estrich. Dieser wird im flüssigen Zustand aufgebracht und bildet eine ebene Fläche, wenn er ausgehärtet ist. Man kann ihn besonders gut in alten Häusern auf Holzbalkendecken verwenden. Allerdings bringt man durch diesen Estrich viel Wasser und Feuchtigkeit in die Räume. Daher sollte man in Altbauten auf eine gute Belüftung achten, denn dieser Estrich darf nicht betreten werden, solange er nicht ausgehärtet ist. In Neubauten macht man diese Art des Estrichs bevor die Fenster eingebaut werden, damit die Feuchtigkeit besser wieder abziehen kann.